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Weltkulturerbe Wien – besondere kulturelle Bedeutung

Das historische Zentrum der Stadt Wien sowie Schloss und Park Schönbrunn sind seit 2001 Teil des UNESCO Weltkulturerbes, wodurch die Stadt besondere Verantwortung trägt, die historische Bausubstanz zu erhalten und vor dem Verfall zu schützen. Der Status als Weltkulturerbe gibt der Stadt gleichzeitig besondere kulturelle Bedeutung und sichert auch touristisches Interesse, da Besucher Wiens einen ganz besonderen Stadtkern genießen können.

Wiener Innenstadt mit Blick auf Peterskirche und Stephansdom.
Blick auf Peterskirche und Stephansdom, © Österreich Werbung, Fotograf: Wiesenhofer

Warum Weltkulturerbe?

Als Wien 2001 vom International Council on Monuments and Sites vorgeschlagen wurde, in die Liste aufgenommen zu werden, stachen dabei vor allem drei Gründe hervor:

Zum einen ist die Architektur ein Sinnbild für den kontinuierlichen Austausch von Werten im zweiten Jahrtausend. Dies ist vor allem an der Vielfalt der historischen Bausubstanz deutlich.

Zum Anderen finden sich im historischen Zentrum besondere bauliche Zeugnisse des Mittelalters, des Barocks und der Gründerzeit wieder. Als dritter Grund nannte der Council die Tatsache, dass Wien bereits seit dem 16. Jahrhundert als die europäische Hauptstadt der Musik gilt.

Welche Teile Wiens sind Weltkulturerbe?

Das UNESCO Weltkulturerbe teilt sich in Wien in eine Kernzone und eine Außenzone auf. Die Kernzone schließt etwa 1.600 Gebäude ein und umfasst damit etwa den 1. Gemeindebezirk. Das Donauufer ist davon ausgenommen, das Schloss Belvedere und der Stadtpark im 3. Gemeindebezirk hingegen miteingeschlossen. Auch der Karlsplatz, das Museumsquartier und das Volkstheater befinden sich noch in der Kernzone.

Die Außenzone zieht sich wie ein Ring um die Kernzone und beherbergt dadurch etwa 2950 Gebäude. Dazu zählen das Donauufer, Teile der Landstraße, Mariahilfs und Neubaus. Berühmte Orte wie der Spittelberg, das Josephinum und das Palais Liechtenstein gehören ebenfalls zur Außenzone.

Bedeutung und Kontroversen

Von besonderer Bedeutung ist die Erhaltung der Bausubstanz für Lebensqualität und Tourismus. Die kulturelle Vielfalt der Stadt wird nicht nur von Besuchern geschätzt, sondern auch von jenen, die durch den Status als Weltkulturerbe diese besondere Architektur im alltäglichen Leben genießen können. Besonderheiten wie die Ringstraße, Schönbrunn und die Hofburg werden zudem jedes Jahr von mehreren Millionen Menschen bewundert. Der Status des Welterbes und die dazugehörige Verpflichtung diese Attraktionen zu schützen sind daher nicht nur Prestige, sondern auch wirtschaftlich von Bedeutung.

Seit 2017 ist das historische Zentrum allerdings auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes aufgrund eines geplanten Bauprojekts, welcher gegen die Vorgaben der UNESCO verstößt. Der Status als Weltkulturerbe ist daher bedroht und die Stadt muss natürlich alle Kräfte daran setzen diesen Status zu erhalten.