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Egon Schiele – Künstler der Wiener Moderne

Auf den Spuren des österreichischen Malers, einem Superstar der Wiener Kunstgeschichte

Der Maler Egon Schiele zählt zu den wichtigsten Vertretern der Wiener Moderne. Zeitlebens sehr beeinflusst von Klimt und oft genannt in einer Reihe mit Oskar Kokoschka, beeinflusste er die Wiener Kunstszene nach der Jahrhundertwende immens. Auch heute noch lassen sich seine Werke in und um Wien bewundern. Neben dem Leopoldmuseum und dem Belvedere werden sie auch im Egon Schiele Museum in Tulln ausgestellt.

Werke von Egon Schiele in der Albertina
Werke von Egon Schiele © Zr

Egon Schiele – Leben und Werke

Egon Schiele wuchs in einfachen Verhältnissen in Tulln auf und besuchte Schulen in Krems und Klosterneuburg. Dank früher Förderung durch seine Lehrer blieb sein künstlerisches Talent nicht unentdeckt und er wurde bereits im Alter von 16 Jahren an der Wiener Akademie der bildenden Künste aufgenommen. Nach zwei Jahren verließ er die Akademie, um sich gemeinsam mit einigen Mitstreitern der Kunst durch die neugegründete Neukunstgruppe zu widmen.

Die ersten erfolgreichen Ausstellungen hatte er 1909, in denen er vor allem die Achtung des Kunstkritikers Arthur Roessler erhielt und ihm so durch ihn früher Ruhm zuteil wurde. Bald schon entwickelte er seinen eigenen expressionistischen Stil und verringerte Klimts künstlerischen Einfluss. Die Freundschaft zu ihm war aber ungebrochen und Klimt verhalf Schiele oftmals zu wichtigen Kontakten und künstlerischem Erfolg.

Selbstporträts und Ausstellung

Besonders beachtet waren seine oft verstörenden Selbstporträts, bekannt sind auch seine Akte, die Frauen und Kinder zeigen. Sein Verhältnis zu Waly Neuzil, sein berühmtestes Model, sorgte zeitlebens für viel Aufsehen. Kurz vor Beginn seines Kriegsdienstes 1916 heiratete er jedoch seine Freundin Edith Harms.

Als 1918 Gustav Klimt starb, sorgte dies für Schieles kurzzeitigen, aber außerordentlichen Ruhm in der Kunstszene, da sogar ihm eine Ausstellung in der Wiener Secession gewidmet wurde. Im Herbst desselben Jahres verstarb zunächst seine schwangere Frau Edith. Drei Tage später verstarb auch Schiele selbst, im Alter von nur 28 Jahren an der Spanischen Grippe.

Museen mit Werke von Egon Schiele

Das Egon-Schiele-Archiv wird von der Albertina in Wien verwaltet, besonders bekannte Gemälde können allerdings im Belvedere und im Leopold Museum bewundert werden. Hinzu kommt eine Ausstellung über sein junges Leben in seinem Geburtshaus in Tulln. Dort ist seit 2013 das Egon Schiele Museum untergebracht und zeigt neben einem Einblick in seine Kindheit auch Skizzen des jungen Schiele.

Egon Schiele Museum in Tulln

Der Künstler wurde in Tulln an der Donau geboren, und genau in dieser Stadt wurde ihm zuehren auch ein Museum gewidmet.

Statue mit Figur von Egon Schiele in Tulln
Egon Schiele © Zr

Der Schwerpunkt des Museums liegt in der Zeit von der Geburt bis zur Gründung der eigenen Künstlergruppe, der „Neukunstgruppe“ im Jahr 1909. Geboren wurde Schiele im Bahnhofsgebäude des Tullner Bahnhofs. Hier wurde das Geburtszimmer Schieles und ein angrenzender Raum gemietet und mit Möbeln der damaligen Zeit eingerichtet.