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Weinbau in und um Wien

im Mittelalter standen die Reben auch innerhalb der Stadtmauern

Als eine Besonderheit für eine Großstadt, verfügt Wien ein rund 700 Hektar großes Weinbaugebiet. 190 Winzer bewirtschaften die Weingärten von Kahlenberg, Nussberg, Bisamberg und Mauer, und erzeugen jährlich rund zwei Millionen Liter Wein.

Blick vom Nußberg über Weinberge auf die Stadt
Blick vom Nußberg auf die Stadt © Österreich Werbung, Fotograf: Volker Preusser

Wein und Wien

Bereits die römischen Herrscher schätzten vor rund 2.000 Jahren die Lage von Vindobona für den Weinanbau. Kaiser Probus ermöglichte seinen Legionären das Keltern von Wein, obwohl dies zum Schutze des italienischen Weinbau’s bis dahin verboten war.

Bis in das 12. Jahrhundert, Weingärten der Wiener Bürger nachgewiesen werden können, existieren keine Aufzeichnungen. Die Wiener erhielten das Taffernrecht von Herzog Albrecht II. (1298-1358) am Beginn des 14. Jahrhunderts. Dadurch hatte jeder Wiener Bürger das Recht, seinen eigenen Wein auszuschenken.

Der Wiener Wein florierte und dadurch wuchsen auch die Rebflächen. Kaum vorstellbar, aber die heute verbaute Fläche des 3. und 4. Bezirkes bestand bis zum Jahr 1683 fast ausschließlich aus Weingärten.

Weinbauorte der Stadt

Bekannte Weinbauorte am Kahlenberg und Nussberg: Nussdorf, Grinzing, Sievering, Heiligenstadt, Neustift am Walde und Salmannsdorf.

Traditionelle Weinbauorte am Fuße des Bisambergs, nördlich der Donau: Stammersdorf, Strebersdorf und Jedlersdorf.

Kleinere Weinbaugebiete finden sich im Süden Wiens in Mauer und Oberlaa am Laaer Berg.

Aromatische und vielschichtige Weißweine

Es werden mit 80% Anteil vor allem die Sorten Grüner Veltliner, Riesling, Chardonnay und Weißburgunder bepflanzt und verarbeitet.

Mit dem Weingut Cobenzl besitzt die Stadt ihr eigenes Weingut, welches auch gleichzeitig ein sehr beliebter Aussichtspunkt über die Stadt ist. In Verbindung mit einem Besuch im Weinbauort Grinzing kann man auch die Heurigenkultur genießen.