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Urban Zoo: Wiens wilde Tiere

In der Millionen-Stadt Wien tummeln sich nicht nur Menschen – und ihre Haustiere wie Hund und Katze. Vielmehr leben auch zahlreiche wilde Tiere in der Metropole. Meist unentdeckt, gehen sie inmitten der Großstadt ihren Geschäften nach. Sie jagen in Parks, nisten in Innen-Höfen, schlafen in Kirchen und ernähren sich aus Müll-Eimern.

Enten auf der Wiese
Enten im Pötzleinsdorfer Schlosspark © Kromus/PID

Mit viel Glück begegnet man da beim Flex schon mal einem Stadt-Fuchs. Sieht einen Dachs über die Donau-Insel wandern – wo auch viele gefiederte Freunde wie Enten und Schwäne übers Wasser schwimmen. Oder macht Begegnung mit einem mächtigen Uhu im achten Bezirk. Im Stephansdom und anderen Kirchen lassen sich mitunter Fledermäuse hängen. Neben Tauben und den mannigfaltigen Sing-Vögeln wie Amseln oder Sperlingen, die durch Wien flattern, fliegen auch Krähen und kleine Falken auf Jagd-Zug.

Stein-Marder erzürnen trotz ihrer naturgegebenen Putzigkeit Wiener Auto-Besitzer, wenn sie nachts in der Motor-Haube schlafen – und so manches Kabel durchbeißen. Lustig anzusehen sind außerdem die großen Feld-Hamster, die mehrere Parks in Wien bevölkern. Vor allem in Favoriten und Liesing fühlen sich die kleinen Nager wohl. Und apropos Nager: Natürlich bevölkern auch Tausende Ratten und Mäuse die City. Und Eichhörnchen. Die kommen speziell in den Park-Anlagen von Schönbrunn oder Prater bis auf die Park-Bank – falls Besucher zufällig ein wenig Studenten-Futter bei der Hand haben.

Für alle wildlebenden Tiere gelten geschriebene wie ungeschriebene Regeln: Menschen sollen sie (grundsätzlich) weder füttern – noch unbewusst mit freiliegenden Lebensmittel-Resten anlocken. Sie dürfen weder verfolgt noch getötet werden. Und vor allem ihre Jung-Tiere sind in Ruhe zu lassen.

Übrigens: Domestizierte Tiere wiederum können unter anderem in den Naturparks um Wien besucht werden. Und etwa eine Stunde von Wien – konkret auf der Hohen Wand – leben coole Steinböcke in Freiheit: Vor vielen Jahren entkamen sie aus dem dortigen Tier-Gehege. Und siedelten sich in der Freiheit an. Bei menschlichen Wanderern, die sich respektvoll verhalten, sind sie besonders zahm.