Eine der beliebtesten Parkanlagen und Erholungsgebiete in Wien ist der Schlosspark Schönbrunn. Dieser Park ist ganzjährig für Besucher zugänglich und täglich ab 06:30 geöffnet. Die großzügig angelegten Gärten und Baumreihen, die beeindruckenden Brunnenund Denkmäler sind sowohl für Spaziergänge, als auch für sportliche Aktivitäten bestens geeignet.
Die Geschichte des Schlossparks
Das Gebiet der heutigen Parkanlage war in der Zeit der Habsburger ein Jagdgebiet und unter dem Namen “Katterburg” bekannt. 1569 kam es in Besitz des römisch-deutschen Kaisers Maximilian II., welcher das Anwesen in einen Lust- und Tiergarten ausbauen wollte. Damit seine Sammel- und Jagdleidenschaft befriedigt werden konnte, wurden im neuen Garten sowohl einheimisches Jagdwild und Geflügel, als auch exotische Geflügel gehalten.
Ferdinand II. und dessen Gemahlin Eleonora von Gonzaga waren beide leidenschaftliche Jäger und auch sie waren von diesem Ort angetan. Nach dem Tod Ferdinands im Jahre 1637 wurde das Areal zum Witwensitz und wurde einige Jahre darauf mit einem repräsentativen Lustschloss versehen, welches den Namen “Schönbrunn” erhielt. Belegt wird dies durch die erstmalige urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1642.
Neben dem Schloss ließ die kunstsinnige Eleonora von Gonzaga, ebenso wie ihre nicht weniger kunstsinnige gleichnamige Nichte und Gattin Kaiser Ferdinands III., die Schönbrunn ebenfalls als Witwensitz erhielt, den Garten prächtig ausbauen, um ihn für ein reges höfisches Leben zu nutzen.
Die Gebäude und der Garten wurden durch die Türkenbelagerung im Jahre 1683 verwüstet. Kaiser Leopold I. beschloss, seinem Thronfolger dem künftigen Kaiser Joseph, einen Neubau zu errichten. Der Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach kam auf den kaiserlichen Hof und errichtete ein neues Jagdschloss.
Erst zu den Zeiten Maria Theresia’s wurde die Anlage erweitert und durch ein neues sternförmiges Alleensystem mit vielfältigen Wege- und Blickverbindungen gegliedert mit dem Ziel einen barocke Garten für die herrschaftliche Repräsentation vorzeigen zu können. Viele der Arbeiten, wie die Errichtung des Neptunbrunnes am Fuße des Berges, die Gloriette, die Römische Ruine usw., wurden erst in den letzten Lebensjahren Maria Theresias abgeschlossen.
Im Jahr 1779 ließ Maria Theresia den Schlosspark für die Bevölkerung öffnen. Seit 1996 ist der Schlosspark gemeinsam mit dem Schloß Schönbrunn im Verzeichnis des Welterbes der UNESCO.
Sehenswerte Objekte im Park
Neptunbrunnen:
Römische Ruine, ursprünglich als „Ruine von Karthago“ bezeichnet
Taubenhaus, eine um 1750/1776 entstandene Voliere
Höhepunkte im Schlosspark
Die Gloriette ist die Bekrönung des Schönbrunner Bergs und bildet somit einen adäquaten Abschluss der barocken Schlossanlage.
Der Tiergarten Schönbrunn zählt zu den modernsten und schönsten Zoos der Welt.
Das Schönbrunner Palmenhaus ist das letzte und größte seiner Art in Europa und zählt zu einer der beliebtesten Schlosspark-Attraktionen
Im sogenannten Wüstenhaus bekommt man eine Auswahl von Pflanzen und Tieren aus Trockenlebensräumen und deren Überlebensstrategien vorgestellt. Auf dem Erlebnispfad wird man durch eine 2.000 Quadratmeter große Wüstenlandschaft geführt.
Highlights:
- ein 70 Meter langes Glasröhrenlabyrinth für Nacktmulle
- bis zu 1,3 Meter lange Schwarzschwanzklapperschlangen
Im Schlosspark von Schönbrunn befindet sich ein Irrgarten. Dieser umfasst drei Bereiche: Irrgarten, Labyrinth und Labyrinthikon Spielplatz. Entstanden ist der Irrgarten um 1720 und wurde bis 1892 schrittweise aufgelöst. Im Jahr 1999 wurde er nach dem historischen Vorbild auf einer Fläche von 1.715 m² wiedereröffnet. Das Labyrinth gilt als ein spielerischer Ort der Entspannung und das Labyrinthikon ein Spielplatz zum Experimentieren.