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Sisi – Kaiserin Elisabeth von Österreich

Auf den Spuren der berühmtesten Kaiserin

Die weltberühmte Kaiserin Elisabeth (geboren 1837 in München, ermordet 1898 in Genf) gilt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit. Mit 17 Jahren heiratete sie Kaiser Franz Josef I. – und fand sich am kaiserlichen Hof in Wien strengen Richt-Linien unterlegen.

Gemälde von Sisi im Sisi Museum in der Wiener Hofburg
Gemälde © Österreich Werbung, Fotograf: Lammerhuber

Kein Wunder, dass sie als unbeschwertes, freiheitsliebendes Mädchen jede Chance nutzte, um den höfischen Regeln und dem Alltag zu entkommen. Stundenlange und waghalsige Ausritte sowie Körperpflege und Schönheit zählten zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Sie hatte ihren eigenen Kopf, den sie auch so oft sie konnte durchzusetzen wusste, zum Beispiel was die Dienstmädchen, die ihre Diätwünsche durchsetzen mussten, betraf. In Wien kann heute auf unterschiedlichen Hotspots auf Sisis Spuren gewandelt werden: im Schloss Schönbrunn, im Sisi Museum in der Hofburg oder auch in der Kaisergruft des Stephansdoms. Darüber hinaus wurde sie mit einigen Denkmälern in der ganzen Stadt verewigt.

Sisi Denkmal im Volksgarten (1. Bezirk)
Sisi Denkmal, © Schaub-Walzer / PID

Sisi wurde aufgrund ihrer natürlichen Schönheit und Ausstrahlung von Männern und Frauen gleichermaßen bewundert. Sie galt als Mode-Ikone und Super-Star ihrer Zeit. Hinter der hübschen Fassade war das Leben für Sisi allerdings nicht immer glanzvoll. Sie litt unter der aufgezwungenen Etikette und der Sehnsucht nach ihrem Gatten Franz, den sie von Herzen liebte, aber durch seine Verpflichtungen immer weniger zu Gesicht bekam. Auch er liebte seine Ehefrau, allerdings hatte er von seiner Mutter eine gewisse Kälte geerbt, die Sisi genauso wie sein übertriebenes Pflichtbewusstsein und seine Arroganz auch zu spüren bekam.

Sisi schenkte Franz insgesamt vier Kinder:

  • Erzherzogin Sophie (verstarb bereits mit 2 Jahren)
  • Erzherzogin Gisela
  • Kronprinz Rudolf (beging mit 31 Jahren Selbstmord)
  • Erzherzogin Maria-Valerie

Die Beziehung zwischen ihr und Kaiser Franz Josef I. wurde mit der Zeit nicht besser, wobei durchaus auch später noch Briefe von unbeschwerten gemeinsamen Zeiten erzählen. Durch die Schicksalsschläge und Lebensumstände gezeichnet, floh die Kaiserin immer öfter vom Hof.

Ihre Reisen wurden immer ausgedehnter, was ihrem Gesundheitszustand und ihrer Seele gut tat. Letztendlich begann sie sich doch noch für Politik zu interessieren: Sie setzte sich für die Unabhängigkeit von Ungarn ein und wurde dort zur Königin gekrönt. Dennoch konnte sie bis zuletzt der Poesie mehr abgewinnen als der Politik. Die Kaiserin starb in Genf als sie – incognito unterwegs – an Bord eines Schiffes gehen wollte – durch die Hand des italienischen Anarchisten Luigi Lucheni, der ihr eine Feile in die Brust rammte.