Otto Wagner gilt als bedeutendster österreicherischer Architekt der Belle Epoque. Als Stadt-Planer von Wien plante er öffentliche Gebäude wie Stadtbahn und Postsparkasse. Auch zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser entwarf er. Selbst seine eigenen Villen gelten als architektonische Meilensteine.
Geboren wurde er 1841 in Penzing bei Wien. Die Jugendstil-Bauten genauso wie sein universitäres Engagement verhalfen ihm zu Weltruhm. Unter anderem erhielt Wagner den Ehrentitel der Technischen Universität Dresden. 1918 starb er an Rotlauf in einem selbst entworfenen Haus im 7. Bezirk von Wien.
In ganz Wien sind heute die von ihm entworfenen Gebäude und teils prächtigen Villen zu entdecken. Auch in Budapest zeichnete Otto Wagner für imposante Projekte verantwortlich: Parlamentsgebäude und Synagoge.
Ein Auszug von Otto Wagner-Gebäuden in Wien
- Ankerhaus (Graben 10, 1010 Wien)
- Palais Hoyos
- Majolikahaus
- Wiener Stadtbahn
- Hofpavillon Hietzing
- Niederösterreichische Landesheil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Geisteskranke Am Steinhof (heute: Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Höhe – Otto Wagner Spital) inklusive Otto Wagner Kirche
- Stadtpavillons Karlsplatz
- Stadtpavillons Stadtpark
- Kirche am Steinhof, eines der Hauptwerke des Wiener Jugendstils
- Wiener Postsparkasse
- Villa Wagner I und Villa Wagner II (Hüttelbergstraße 26 bzw. 28, 1140 Wien)
Louise & die Villen
Im Wiener Bezirk Hütteldorf lässt es sich besonders gut auf den privaten Spuren von Otto Wagner wandeln: Sowohl die Villa Wagner I (heutiges Ernst Fuchs Museum) als auch die daneben liegende Villa Wagner II ließ er hier errichten – für die Liebe seines Lebens. Nach wilder Ehe mit Sophia Paupie und geschlossener Ehe mit Josefine Domhart fand er diese in Louise Stiffel. Sie war gut 20 Jahre jünger als er. Wie schon mit seinen Partnerinnen zuvor hatte Wagner auch mit Louise Kinder – Stefan, Louise und Christine. Für sie ließ der erfolgreiche Architekt die Villa Wagner I als feudales Sommer-Palais errichten. Kurz darauf verkaufte er sie und baute die modernere und weit schlichtere Villa Wagner II – gedacht für seine geliebte Louise. Diese verstarb allerdings bereits 1915 – zwei Jahre nach der Fertigstellung.