Am Nordrand von Wien, “ragt“ der Leopoldsberg 425 Meter in die Höhe. Dies ist auch das nordöstliche Ende des Wienerwaldes und die letzten Ausläufer der Alpen fallen hier steil zur Donau herab.
Berg mit langer Besiedlungsgeschichte
Bereits 900 Jahre vor Christus entstand auf dem Leopoldsberg eine kleine Siedlung, die fast 400 Jahre bestand und im 1. Jahrhundert v. Chr. gab es hier eine spätkeltische Besiedelung. Archäologen entdeckten auf dem Gebiet Fundstücke aus der Hallstattzeit sowie Reste von Handwerkstätigkeiten späterer Phasen.
Heute sind auch noch die Überreste der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Burg auf dem Leopoldsberg zu sehen. Diese Burganlage war lange dem Verfall preisgegeben. Mittlerweile wurden Bauarbeiten gestartet, um das historische Gelände als Location für Konzerte, Feste und Hochzeiten nutzbar zu machen. Es gibt bis dato aber noch keinen Informationen betreffend eines Zeitpunkts wo diese Anlage der Öffentlichkeit wieder zugänglich sein wird.
Austragungsort mehrerer Schlachten
Ursprünglich hieß der Leopoldsberg Kahlenberg, wurde aber im Jahre 1693, nachdem die zerstörte Kapelle wieder aufgebaut und dem heiligen Leopold geweiht wurde, in Leopoldsberg umbenannt. Der benachbarte Sauberg erhielt daraufhin den Namen Kahlenberg.
Das Heimkehrer-Gedächtnismal wurde 1948 errichtet um an das Leid der Heimkehrer aus dem Zweiten Weltkrieg zu erinnern. In der großen Feuerschale wurden früher Feuer entzündet, die weit in das Land leuchteten. In Summe gibt es auf dem Berg 10 Gedenktafeln zu finden, welche teilweise an Schlachten bzw. auch an verschiedene bedeutende Personen erinnern.
Immer der Nase nach auf den Leopoldsberg
Der Nasenweg, dessen Namen auf den Steilhang des Berges zurückzuführen ist, führt über 1,5 Kilometern und 250 Höhenmetern, Stiegen und Stufen hinauf zum Gipfel. Es lohnt sich auch schon auf dem Weg an einer der fünf Aussichtsplattformen Halt zu machen und den Ausblick auf die Stadt, die Donau, die Donauinsel und die Skyline der Donau City zu genießen.