Die österreichisch-amerikanische Schauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr hat mehr als nur einen Grund, als Legende gefeiert zu werden. In Österreich wurde sie als Schauspielerin bekannt, als Erfinderin entwickelte sie eine Technologie, die als Vorläufer der heutigen Bluetooth- Verbindungen gilt.
Hedy Lamarr Allround-Talent und Superstar
Frühe Karriere
Hedy Lamarr, damals noch Hedwig Eva Maria Kiesler, wurde 1914 in Wien geboren und feierte schon 1933 in dem Film Ekstase ihren ersten Skandal, da dieser sowohl eine zehnminütige Nacktszene enthielt als auch einen weiblichen Orgasmus andeutete. Er wurde daher in den USA und im nationalsozialistischen Deutschland verboten.
Sie heiratete den faschistischen Industriellen Fritz Mandl, der ihr bald die Schauspielerei verbot, was sie dazu bewegte, sich scheiden zu lassen und 1937 nach Paris und London auszuwandern.
Hollywoods Erfinderin
Dort erhielt sie den Künstlernamen Hedy Lamarr, wurde zur Gegnerin des Nationalsozialismus und kam bald unter dem Titel „schönste Frau der Welt“ nach Hollywood, wo sie, nun ein Star, Vorbild für viele Frauen und auch Schauspielerkolleginnen wurde. So kopierten einige ihren Look der braunen Haare und des Mittelscheitels. Ihre größten Erfolge feierte sie in Filmen wie „Algiers“ und „Samson und Dlilah“, behauptete aber später, sie habe anspruchsvollere Rollen oftmals abgelehnt.
Ihre berühmteste Erfindung war eine 1942 patentierte Fernfunksteuerung, an der sie und Anteil, ein befreundeter Komponist monatelang gearbeitet hatten. Obwohl die Erfindung nie eingesetzt wurde, wird ihre Technik des gleichzeitigen Frequenzwechsels noch heute verwendet. Erst spät, im Jahre 1997, bekam sie den EFF Pioneer Award für ihre Erfindung, nur wenige Jahre vor ihrem Tod.
Nachhaltige Inspiration
Sechs Ehen, mehrere Kinder und Affären mit Frauen und Männern prägten ihr Leben mit Höhen und Tiefen. Von 2017 bis 2018 widmete ihr das Theater in der Josefstadt das Theaterstück, „Sieben Sekunden Ewigkeit“, um ihr Leben der Nachwelt zu präsentieren. Heute liegt sie auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben, obwohl sie den Großteil ihres Lebens in den USA verbrachte.
