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Stadtbahnbögen Wien: Jugendstil in jeder Hinsicht

Entlang des Wiener Gürtels – der stark frequentierten Verkehrsader der City – finden sich die von Musik, Party und Handwerk belebten Stadtbahnbögen: Dies sind zahlreiche – von Otto Wagner entworfene – Viadukte im Jugendstil. Sie verlaufen unter den Schienen-Trassen der U-Bahn – und trennen den mehrspurigen Gürtel in seine Richtungen stadteinwärts und stadtauswärts.

Stadtbahnbögen am Gürtel - Lokal bei Nacht
Stadtbahnbögen © Schaub-Walzer / PID

Gerade die Tradition der Handwerksbetriebe in den Viadukten prägte in vergangener Zeit das Stadtbild. Seit den 1990er Jahren wird dies von der Stadt Wien wieder forciert: Auf einem großen Teil der Strecke der U-Bahnlinie U6 wurden und werden darum die Bögen mit Betrieben und vor allem Szene-Lokalen – für DJs und Live-Musiker – belebt.

Unter anderem finden sich jetzt Kult-Abend-Lokale wie das Wiener Chelsea, rhiz oder B72 in den Stadtbahnbögen. Ob Club, Rock-Konzert, Lounge oder Beisl: Junge und junggebliebene “Fortgeher” finden hier das für sie richtige Lokal. Untertags wiederum herrscht reges Treiben der (wieder-) angesiedelten Werkstätten. Das System funktioniert deshalb so gut, weil sich starker Verkehr und laute Musik bzw. Werkstätten-Lärm gegenseitig nicht stören. Das gefällt den Betreibern genauso wie den Kunden und Gästen.