Der Spittelberg in Wien liegt nahe der Innenstadt und gilt heute als eines der schönsten Viertel Wiens. Neben Design-Cafès und romantischen Beisln findet hier auch jährlich der berühmte “Weihnachtsmarkt am Spittelberg” statt. Seit jeher gilt das Quartier als Hochburg für Kunst und Kultur und blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück.
Spittelberg – die Geschichte
Ursprünglich stammt der Name des Viertels vom „Spitalberg“, da es seit 1525 zum Bürgerspital gehörte. Erst 1850 wurde der Spittelberg in die Stadt Wien eingegliedert. Bereits zuvor trug er aber entscheidend zur Wiener Geschichte bei. Hier sollen während der Zweiten Türkenbelagerung die Türken gelagert haben, um Wien einzunehmen. Um ihnen wenig Deckung zu geben, wurde das Viertel wohl von den Bewohnern selbst zuvor zerstört bevor es schließlich durch die Belagerer dem Erdboden gleichgemacht wurde.
Wieder aufgebaut hatte dieses Stadtviertel lange einen schlechten, aber aufregenden Ruf. Aufgrund der problematischen hygienischen Verhältnisse waren die Mieten niedrig, wodurch Prostituierte und Straßenkünstler anzutreffen waren. 1776 erwarb der Spittelberg das Schauspielrecht, wodurch das Viertel um einige Schauspieler, Musiker und Künstler bereichert wurde. Bis heute ist das Viertel belebt und beliebt geblieben.
Ein Spaziergang durch das kulinarische Viertel
Ausflügler, Spaziergänger und Entdecker dürfen sich auf eine große kulinarische Vielfalt freuen. Traditionelle Wiener Küche gibt es zum Beispiel bei der „Witwe Bolte“, welches gleichzeitig das älteste Lokal des Viertels ist. Auch das Gasthaus „Am Spittelberg“ serviert traditionell und herzhaft.
Jung und studentisch dagegen geht im „Amerling Beisl“ zu. Versteckt im Innenhof findet sich ein romantischer Biedermeiergarten, in dem gerne bis spät in die Nacht serviert wird. Gehobener geht es im „Tian Bistro am Spittelberg“ zu, welches vegetarische Küche anbietet.
„Das Spittelberg“ wird von Chefkoch Harald Brunner geführt, der besonders modern und ausgefallen kocht.
Biedermeierfassaden und Weihnachtsmarkt
Das gut erhaltene, beinahe verwunschene Viertel lohnt sich auch für einen Ausflug, der nicht kulinarisch geprägt sein muss. Ein Spaziergang entlang der Biedermeierfassaden bietet wunderschöne Fotomotive.
Im Winter findet zudem Weihnachtsmarkt statt, auf dem besonders lokal produzierte und biologische Ware angeboten wird. Auch Handwerk und viele verschiedene Köstlichkeiten können jedes Jahr genossen werden. Zudem finden sich auf engem Raum das “Theater am Spittelberg”, ein Kino und „das möbel“, ein Designcafé mit regelmäßigen Konzerten. So bereichern zahlreiche Events die Kulturszene des Viertels.
