Die „Pummerin“, die seit 1957 im Nordturm des Stephansdoms hängt, ist die größte und schwerste Glocke Österreichs. Das Gewicht von rund 21 Tonnen und der Durchmesser von drei Metern machen sie auch zur zweitgrößten freischwingenden Glocke Europas, gleich nach dem „Dicken Pitter“ des Kölner Doms. In Österreich ist sie nicht nur die größte, sondern auch die berühmteste Glocke.
Pummerin Glocke Stephansdom
- die größte Glocke Österreichs
- die drittgrößte Glocke West- und Mitteleuropas
- die fünftgrößte freischwingende der Welt
- und die zweitgrößte freischwingende in einem Kirchturm.
Die alte „Pummerin“ wurde 1711 gebaut, nachdem sie von Kaiser Joseph I. als Dank für die Befreiung von den Türken in Auftrag gegeben wurde. Sie wurde aus dem Material eroberter Kanonen gegossen. Ursprünglich hieß sie aufgrund des Kaisers „Josephinische Glocke“, die Bürger der Stadt gingen aber dazu über sie wegen ihres Klangs „Pummerin“ zu nennen. 1945 stürzte die Glocke beim Brand des Stephansdoms ab und erst 1952 wurde die alte durch die neue Pummerin ersetzt und stand zunächst bis 1957 auf einem Gerüst neben dem Dom. Die Neue wurde teils aus dem Material der alten Glocke gegossen und war ein Geschenk des Bundeslands Oberösterreich an den Stephansdom.
Der Klang der Glocke
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Die Pummerin läutet deutlich seltener als andere Kirchglocken und nur an besonderen Ereignissen wie an hohen Feiertagen. So läutet sie etwa am Ostersonntag, Pfingstsonntag und an Fronleichnam zu Beginn und Ende der Prozession. Außerdem hört man sie beim Domweihfest am 23. April. Im Herbst und Winter erklingt der Klang der Glocke an Allerseelen, Heiligabend und am Stephanitag. Besondere Beachtung erhält sie von Bürgern und Besuchern der Stadt an Silvester, wenn sie den Jahreswechsel buchstäblich „einläutet“. Der traurigste Anlass ihres Klanges ist der Tod wichtiger kirchlicher Persönlichkeiten.
2011 wurde im Rahmen einer Renovierung der Klöppel der Glocke durch einen leichteren ausgetauscht.