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Wiener Flaktürme: Kunst und Kultur in historischen Mauern

Hochbunker während des Zweiten Weltkrieges

Ein Flakturm ist ein Abwehr- und Schutzbau in Kriegszeiten. In Wien bestehen insgesamt sechs dieser Türme, die bis 1945 als Hochbunker während des Zweiten Weltkrieges fungierten.

Augartenpark mit Flakturm
Flakturm Augarten – CC0 Kit/Pixabay

Heute erfüllen die paarweise aufgestellten, historisch beeindruckenden Türme zum Teil völlig neue Zwecke:

  • Das Paar V Stiftskaserne/Esterházypark ist sicherlich das touristisch am meisten beachtete – der Leitturm im Esterházypark nämlich beheimatet das Tropenhaus des Haus des Meeres, dem berühmten Zoo mitten in Mariahilf. Seit 1991 prangt außerdem – weithin sichtbar – der Anti-Kriegsspruch des US-Künstlers Lawrence Weiner an den Mauern: “Smashed to pieces in the still of the night” bzw. “Zerschmettert in Stücke im Frieden der Nacht”.
Gesamtansicht Flakturm
Haus des Meeres © Zr
  • Das Paar VII im Augarten im zweiten Bezirk – bekannt unter dem Codenamen “Peter” – ist zwar denkmalgeschützt.
  • Das Flakturm-Paar VIII im Arenabergpark im dritten Bezirk – bekannt unter dem Codenamen „Baldrian” – wurde im Lauf der Jahre bereits als städtisches Lager oder für Ausstellungen genutzt. Es ist die größte derartige Bunkeranlage in Wien. Die Mauern des großen Gefechtsturms sind im Schnitt zwei Meter dick, in den obersten drei Stockwerken aber sogar rund sieben Meter.
    Ein Teil des Gefechtsturms wird aktuell als Depot des Museums für angewandte Kunst (MAK) genutzt.