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Heldendenkmal der Roten Armee am Schwarzenbergplatz

Befreiungs- und Siegesdenkmal der Roten Armee

Am Schwarzenbergplatz ragt das Heldendenkmal der Roten Armee – umgangssprachlich von den Österreichern auch gerne einfach “Russendenkmal” oder “Erbsendenkmal” genannt – in die Höhe. Es wurde 1945 zu Ehren der rund 17.000 bei der Schlacht um Wien gefallenen Soldaten der Roten Armee errichtet.

Architektur

Die mittigste Säule des Heldendenkmals der Roten Armee ist 20 Meter hoch, darauf steht ein – eine Fahne und einen vergoldeten Schild mit dem Wappen der Sowjetunion haltender – Soldat. Davor prangt ein gekippter Metallwürfel. Umgeben wird die Szenerie von einer Kolonnade, an beiden Enden gesäumt von Kämpfenden, sowie weiteren 26 Säulen.

Eingemeißelt finden sich zwei Stalin-Zitate sowie ein Text vom russischen Dichter Sergei Michalkow. Enthüllt wurde das Heldendenkmal der Roten Armee am 19. August 1945.

Russisches Denkmal, Soldat an der Spitze des Denkmals
Russisches Denkmal, © Schaub-Walzer / PID

Geschichte

Der Beschluss, ein solches Sieges- bzw. Befreiungsdenkmal bauen zu lassen, wurde von der Roten Armee selbst gefasst. Dafür wurde ein Architektur-Wettbewerb ausgerufen. Sowohl heimische Arbeitskräfte als auch deutsche Kriegsgefangene waren an den Bau-Arbeiten beteiligt.

Russendenkmal, Erbsendenkmal?

Die umgangssprachlichen Bezeichnungen für das prunkvolle Denkmal sind schnell erklärt: “Russendenkmal” bezieht sich verallgemeinernd auf die Rote Armee – die jedoch in Wahrheit aus Soldaten aller Nationen der Sowjetunion bestanden hatte. Mit “Erbsendenkmal” wird Bezug genommen auf die 1.000 Tonnen schwere Hilfslieferung von Erbsen, die Stalin am 01.05.1945 an die Bevölkerung austeilen ließ.

Russisches Denkmal am Schwarzenbergplatz (1. Bezirk) mit Wasserfontäne
Russisches Denkmal am Schwarzenbergplatz, © Schaub-Walzer / PID

 

Inschrift des Denkmals
Russisches Denkmal, © Schaub-Walzer / PID

360-Grad Ansicht des Schwarzenbergplatzes:

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Bomben und Leichen

Vor allem zwei Ereignisse zogen internationales mediales Interesse auf das Russendenkmal von Wien: Im April 1958 wurde die Leiche von Ilona Faber hinter der Kolonnade gefunden. Der damals Verdächtige wurde zwar verhaftet, jedoch im Gericht freigesprochen. Eine Tasche mit Sprengstoff wurde im August 1962 auf dem Sockel des Heldendenkmals hinterlegt. Der Sprengsatz konnte aber entschärft werden. Die Hinterleger wurden ausgeforscht und verhaftet.

Anreise und Lage des Denkmals

Adresse: Schwarzenbergplatz, 1030 Wien
Karte:

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