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Jüdisches Museum Wien: Geschichte an 2 Standorten

Schau-Depot mit Dauer-Ausstellung im Palais Eskeles

Das Jüdische Museum der Stadt Wien fungiert als vielfältiger Ort der Begegnung, Auseinandersetzung und Verständigung. Es möchte ein Bewusstsein für jüdische Geschichte, Religion und Kultur vermitteln.

Bereits 1895 wurde das erste jüdische Museum in Wien gegründet – die Nationalsozialisten schlossen es jedoch 1938. Weiters wurde die Sammlung beschlagnahmt. 1988 gründete die Stadt Wien das heutige Jüdische Museum Wien. Fünf Jahre später eröffnete es in Dorotheergasse. Mittlerweile weist das Museum zwei Standorte auf: Das Museum Judenplatz und das Palais Eskeles in der Dorotheergasse 11 – letzteres wurde im Oktober 2011 nach monatelanger Umbau-zeit wiedereröffnet. Seit 2010 bekleidet die österreichweite sehr bekannte und beliebte Wissenschaftlerin, Journalistin und Rundfunk-Sprecherin Dr. Danielle Spera die Direktion.

Museum Judenplatz

Am 25. Oktober 2000 wurde am Judenplatz in Wien das Museum Judenplatz mit der Ausgrabung einer mittelalterlichen Synagoge öffentlich zugängig gemacht. Weiters wurde das – auf Anregung von Simon Wiesenthal – errichtete Mahnmal für die 65.000 ermordeten österreichischen Juden enthüllt.

Seit 2010 ist im Museum Judenplatz zum einen die permanente Ausstellung zur mittelalterlichen Historie zu besichtigen. Zum anderen präsentiert das Erdgeschoß wechselnde Ausstellungen zum Thema.

Eingangsbereich des jüdischen Museums im Palais Eskeles
Palais Eskeles © Schaub-Walzer / PID

Jüdisches Museum im Palais Eskeles

Seit November 2013 lädt das Jüdische Museum in der Dorotheergasse zur permanenten Ausstellung „Unsere Stadt! Jüdisches Wien bis heute“. Die Museumsreise beginnt 1945 und führt bis in die jüdische Gegenwart der Stadt. Kritisch und ungeschönt wird der schwierige Weg einer Gemeinde nachgezeichnet, die geächtet, enteignet und verfolgt wurde – und selbst nach Kriegszeiten von der Regierung kaum Hilfe erhielt.

Die BesucherInnen stellen sich zahlreiche Fragen: Welche Perspektiven gab es wann für Jüdinnen und Juden in Wien? Konnten und können sie die Stadt Wien denn überhaupt als „ihre Stadt“ begreifen – trotz des immer wieder auffachenden Antisemitismus?

Im “Schaudepot” wiederum werden vollständige große Sammlungen sichtbar:

  • die Sammlung der Israelitischen Kultus-Gemeinde,
  • die Neu-Erwerbungen des Jüdischen Museums Wien seit den frühen 1990er Jahren und
  • die erworbenen und gestifteten Privatsammlungen Berger, Schlaff und Stern.
Sammlungen im Schaudepot des jüdischen Museums
Schaudepot © www.wulz.cc

Den BesucherInnen wird ein neuer Einblick in die Schätze des Jüdischen Museums gewährt: quer durch Zeit und Raum. Zusätzlich führt eine 3D-Animation in Wiens zerstörte Synagogen.

Darüber hinaus bietet das Jüdische Museum ein breites Angebot an wechselnden Ausstellungen inklusive Kultur-Vermittlung: für Erwachsene ebenso wie für Kinder und Jugendliche oder Familien.

Atelier des jüdischen Museums
Atelier © Schaub-Walzer / PID

Öffnungszeiten der 2 Standorte vom Jüdischen Museum

Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien:
Sonntag bis Freitag, 10:00 -18:00 Uhr.

Jüdisches Museum am Judenplatz, Judenplatz 8, 1010 Wien:
Sonntag bis Donnerstag, 10:00-18:00 Uhr, Freitag, 10:00-17:00 Uhr.

Achtung: An den hohen jüdischen Feiertagen Rosh Haschana, im September, sind das Jüdische Museum Wien und alle dazugehörigen Einrichtungen wie Bibliothek, Archiv und Kaffehaus geschlossen.

Gemälde Frau in Schürze im Jüdischen Museum in Wien
Jüdisches Museum Wien © PID / Walter Schaub-Walzer
Jüdisches Museum Wien eröffnet "Wiener Synagogen. Ein Memory"
Jüdisches Museum Wien © PID / Walter Schaub-Walzer

Anreise und Lage des Jüdischen Museum der Stadt Wien

Adresse: Dorotheergasse 11, 1010 Wien
Öffentliche Erreichbarkeit: U-Bahn-Linien U1, U3 (Station Stephansplatz); Bus-Linien 1A, 2A (Station Graben/Petersplatz)
Karte:

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