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6 historische Meiereien in den Wiener Parks

im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts groß in Mode

Milchtrinkhallen, auch Meiereien genannt, waren im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein gastronomischer Modetrend von anhaltender Dauer. Mittlerweile sind diese aus der allgemeinen Erinnerung fast vollständig verschwunden.

Die kleinen Stallbetriebe der Vororte und auch Molkereibetriebe wurden in Wien “Milchmeier” genannt. Manche dieser Betriebe schenkten deren Milch in den eigenen Gastgärten aus. Der damaligen Nachfrage folgend wurden in vielen Parkanlagen Meiereien errichtet und einige Ausflugsziele mit Milchtrinkhallen erweitert.

Stadtpark Vienna (City Park, 1862)
Steirereck im Stadtpark © dbrnjhrj / Fotolia.com

Die geadelte Form, die Kammermeierei der Kaiserin Elisabeth, war im Tirolergarten des Schlossparks in Schönbrunn zu finden. 26 Rinder und Hühner versorgten exklusiv den Hof und auch an die k.u.k-Zuckerbäckerei wurde geliefert.

Um die Jahrhundertwende entwickelte sich eine Kur- und Gesundheitsbewegung, auch Initiativen für eine gemeinnützigen Milchausschank, um dem Problem des Alkoholmissbrauchs entgegenzutreten. Das Angebot wurde aber vor allem von Kindern und besser situierten Familien angenommen.

6 historische Meiereien in den Wiener Parks

Steirereck im Stadtpark

1903 eröffnete, die von den Architekten Ohmann und Hackhofer im Zuge der Wienfluss-Verbauung erbaute, pavillonartige Meierei im Stadtpark. Heute befindet sich direkt inmitten des Stadtparks das Restaurant Steiereck und auf die frühere Zeit zurückblickend auch die “Meierei im Stadtpark”. In der Meierei werden in legerer Atmosphäre 120 Käsesorten, warme Wiener Mehlspeisen, stündlich frische Strudel und klassische Wiener Gerichte angeboten.

Café Meierei Volksgarten

Ein ehemaliges Wasserreservoir-Häuschen wurde 1924 zur Milchtrinkhalle umgebaut. Heute befindet sich in dem achteckigen Pavillon ein bodenständiges Lokal.

 

Meierei im Prater

Im selbigen Jahr übernahm die Wiener Molkerei ein ehemaliges Pavillonhäuschen der Weltausstellung für American Drinks. Das Lokal bezeichnet sich auch heute noch “Meierei im Prater.”

360-Grad-Ansicht der Meierei:

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Meierei Diglas

Bereits im Jahr 1888 durfte Hans Diglas dem Kaiser Franz Joseph eine süße Jause im Türkenschanzpark servieren. Diese Milchtrinkhalle gibt es auch heute noch. In der Meierei Diglas werden frische Mehlspeisen nach der guten alten Rezeptur, der hauseigenen Konditorei im „Kleinen Diglas“ am Fleischmarkt, hergestellt.

 

 

Meierei Arenbergpark

Im Schatten der ehemaligen Flaktürme befindet sich im Arenbergpark die “Meierei Arenbergpark”, ein kleiner barocker Gartenpavillon auch Zauberggarten genannt.

Adresse: Arenbergpark, 1030 Wien
Öffentliche Erreichbarkeit: Buslinie 74A bis Hintzerstraße, U-Bahnlinie U3 bis Haltestelle Rochusgasse oder Bus 4a vom Karlsplatz bis Dannebergplatz.
Karte:

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Tipp: in unmittelbarer Nähe befindet sich das MAK-Gegenwartskunstdepot im MAK-Tower

Landtmann’s Jausen Station

Auch im Schönbrunner Schlosspark gab es eine Meierei. Hierfür wurde 1927 die Veranda eines Gartenpavillons ummantelt und als Café-Meierei betrieben. Erst im Jahr 2013 wurde dieser Ort neu aktiviert und die Landtmann’s Jausen Station eröffnet. Vom frisch zubereiteten Kaiserschmarrn, Brettljausen bis zu hausgemachten Bio‐Limonaden bleibt auch das neue Angebot bodenständig.

Interaktiver Rundgang durch die Jausenstation:

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In den 50er Jahren war das Ende der Milchhallen bereits spürbar und neue Formen wie beispielsweise Espresso-Bars entstanden. Weiters entstanden daraus viele Cafe´s und Konditoreien.