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Hermesvilla, das “Schloss der Träume” der Kaiserin Elisabeth

Inmitten des ehemaligen kaiserlichen Jagdgebietes Lainzer Tiergarten

Mitten im Naturschutzgebiet Lainzer Tiergarten, dem ehemaligen kaiserlichen Jagdgebiet, steht ein herrschaftliches Gebäude: Die Hermesvilla. Das Schloss wurde in den Jahren 1882 – 1886 von Kaiser Franz Joseph I. für seine Gattin, Kaiserin Elisabeth, erbauen lassen.

Hermesvilla der Kaiserin Elisabeth
Hermesvilla, CC0 Pixabay

Die Hermesvilla

Geplant wurde die spätromantische Villa, die ursprünglich Villa Waldruh heißen sollte, von dem Architekten Carl von Hasenauer. Bis heute gibt dem „Schloss der Träume“ die 1885 von Kaiserin Elisabeth in Auftrag gegebene Hermes-Statue im Garten des Anwesens ihren Namen.

Hermes-Statue im Lainzer Tiergarten
Hermes-Statue im Lainzer Tiergarten © Schaub-Walzer / PID

Der Plan des Kaisers, seine reiselustige Frau durch das Geschenk der am damaligen Stadtrand gelegenen Hermesvilla öfters um sich zu haben, ging nicht gänzlich auf. Die Kaiserin blieb dem Wiener Hof weiterhin meist fern, stattete der Villa in den Jahren 1887 bis 1889 dennoch jährlich im Frühsommer einen Besuch ab.

Hermesvilla / Lainzer Tiergarten, Bett von Kaiserin Elisabeth I.
Hermesvilla , Bett von Kaiserin Elisabeth I., © Österreich Werbung, Fotograf: Trumler

Die herrschaftliche Innengestaltung des Gebäudes orientiert sich an den Entwürfen des Malers Hans Makart. Neben ihm gestalteten eine Reihe namhafter Künstler die Räume der Villa, unter ihnen Gustav Klimt, Franz Matsch, August Eisenmenger und Rudolf Geyling, deren Werke bis heute erhalten sind.

So ist im Schlafzimmer der Kaiserin, neben Teilen der originalen Einrichtung, ein Wandgemälde, inspiriert von Shakespeares „Sommernachtstraum“ zu finden.

Turnzimmer mit wunderschönen Wandgemälden
Turnzimmer der Kaiserin – Foto: Hertha Hurnaus © Wien Museum

Durch den „Verein der Freunde der Hermesvilla“, der am 4. November 1969 ins Leben gerufen wurde, erfolgte in den Jahren 1970 bis 1974 eine vollständige Restaurierung der Hermesvilla. Im Laufe der Siebziger Jahre wurde das Haus langsam der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Jahr 1979 wurde die Hermesvilla eine Außenstelle des Historischen Museums.

Ausstellungen im Schloss der Träume

Im Rahmen der Dauerausstellung „Sisis Schloss der Träume – Die Hermesvilla und ihre Geschichte“ können Besucher die privaten Wohnräume des Kaiserpaares bestaunen. Original erhalten ist beispielsweise das prunkvolle Bett der Kaiserin aus den Zeiten Maria Theresias und die Skulptur „Melancholie“, welche zu Ehren des 1889 verstorbenen Kronprinzen Rudolf angefertigt wurde, sowie weitere persönliche Gegenstände.

Die Ausstellung enthält ebenfalls zahlreiche Pläne, Dokumente und Fotos aus den Zeiten des Kaiserpaares, die die Geschichte der Villa und ihrer Bewohner erzählen. Dabei ist sogar der Gymnastikraum der Kaiserin zu besichtigen.

Neben der Dauerausstellung finden regelmäßig Sonderausstellungen in den Räumlichkeiten statt.

Öffnungszeiten und Eintritt

Die Hermesvilla hat von Ende März bis Ende Oktober, jeweils Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Tipp: jeden ersten Sonntag im Monat ist freier Eintritt für alle Besucher.

Anreise und Lage der Villa

Adresse: im Karte:

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