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Schaurig schön: 5 Tipps für ein gruseliges Sightseeing

Wien von seiner gruseligsten Seite

Nein. Wir sprechen nicht vom samstäglichen Shopping beim Textil- oder Möbel-Riesen. Wir sprechen von wahrhaft gruseligem Sightseeing in Wien. Dass Wien einen besonderen Hang zu Morbidem hat, weiß man nicht nur aufgrund des alten Liedes “O du lieber Augustin” – das Lied über einen Sterbenden gilt als absolut inoffizielle Hymne der Stadt.

habsburger kings in vienna, austria. the bones of 145 habsburg royalty, plus urns containing the hearts or cremated remains of four others, are here.
Gruft © meinzahn / 123RF.com

Schaurig wird es vielmehr auch durch zahlreiche skurrile Ausflüge – ins Land der Toten mitten im Herzen Wiens oder in die Jahrhunderte alte Wiener Version einer Freak Show. Vorhang auf für die fünf gruseligsten Sightseeing-Tipps von Wien – mit garantiertem Gänsehaut-Faktor:

1 Bestattungsmuseum

Die Sammlung im Bestattungsmuseum zeigt Relikte rund um Tod und Bestattung der letzten Jahrhunderte. Von Fotos und Urkunden über Urnen und Grab-Schmuck – bis hin zum gruseligen “Rettungswecker”. Dieser wurde früher Leichen umgebunden, damit sie den Totengräber rufen konnten – falls sie nur scheintot wären und wieder aufwachen …

2 Foltermuseum – Grusel Tipps

Ein Rundgang unter Tag führt durch nachgestellte Folter-Szenen vorwiegend aus dem Mittelalter. Info-Tafeln informieren über frühere Folter-Methoden. Amnesty International zeigt mit Filmen und Info-Material heutige Folter auf der ganzen Welt auf. In einem eigenen Raum kann audio-visuell der Grauen eines Bomben-Angriffs nachempfunden werden. Das Wiener Folter-Museum ist weniger marktschreierische Ausstellung von Werkzeugen und Methoden. Vielmehr macht es auf den Schrecken von Krieg und menschenunwürdiger Behandlung aufmerksam – damals wie heute.

3 Gespenster-Führungen

Ein eigenes Fremdenführer-Team lotst Besucher an ausgesuchten Tagen durch geisterhafte Phänomene, Anekdoten und ewige Rätsel von Wien. So manche Spuk-Geschichte wird dabei aber auch rational aufgelöst. Die Spukführung “Geister, Gespenster und Vampire – gruseliges Wien” wird initiiert und durchgeführt von City Tours Gesellschaft Österreich

4 Katakomben vom Stephansdom

Unter dem prächtigen Dom im Herzen der Alt-Stadt von Wien wartet die Stadt der Toten – in den Katakomben, die in Führungen besichtigt werden können. In der Kaiser-Gruft werden bis heute unter anderem die Eingeweide der Habsburger aufbewahrt – in teils reich verzierten Urnen. Die nachfolgenden Katakomben – über 10.000 Tote in 30 Grabkammern – können von Besuchern des Stephansdoms durch Fenster besichtigt werden.

5 Pratermuseum

Die originale Ausstellung von Ende des 19. Jahrhunderts zeigt, was schaulustige Menschen früher erschauern ließ: von Schuhen einer Zwergin über die Dame ohne Unterleib – bis hin zum Geisterbahn-Lindwurm oder dem Wahrsage-Automaten. Das Pratermuseum befindet sich innerhalb des Pratergeländes.