Nein. Wir sprechen nicht vom samstäglichen Shopping beim Textil- oder Möbel-Riesen. Wir sprechen von wahrhaft gruseligem Sightseeing in Wien. Dass Wien einen besonderen Hang zu Morbidem hat, weiß man nicht nur aufgrund des alten Liedes “O du lieber Augustin” – das Lied über einen Sterbenden gilt als absolut inoffizielle Hymne der Stadt.
Schaurig wird es vielmehr auch durch zahlreiche skurrile Ausflüge – ins Land der Toten mitten im Herzen Wiens oder in die Jahrhunderte alte Wiener Version einer Freak Show. Vorhang auf für die fünf gruseligsten Sightseeing-Tipps von Wien – mit garantiertem Gänsehaut-Faktor:
1 Bestattungsmuseum
Die Sammlung im Bestattungsmuseum zeigt Relikte rund um Tod und Bestattung der letzten Jahrhunderte. Von Fotos und Urkunden über Urnen und Grab-Schmuck – bis hin zum gruseligen “Rettungswecker”. Dieser wurde früher Leichen umgebunden, damit sie den Totengräber rufen konnten – falls sie nur scheintot wären und wieder aufwachen …
2 Foltermuseum – Grusel Tipps
Ein Rundgang unter Tag führt durch nachgestellte Folter-Szenen vorwiegend aus dem Mittelalter. Info-Tafeln informieren über frühere Folter-Methoden. Amnesty International zeigt mit Filmen und Info-Material heutige Folter auf der ganzen Welt auf. In einem eigenen Raum kann audio-visuell der Grauen eines Bomben-Angriffs nachempfunden werden. Das Wiener Folter-Museum ist weniger marktschreierische Ausstellung von Werkzeugen und Methoden. Vielmehr macht es auf den Schrecken von Krieg und menschenunwürdiger Behandlung aufmerksam – damals wie heute.
3 Gespenster-Führungen
Ein eigenes Fremdenführer-Team lotst Besucher an ausgesuchten Tagen durch geisterhafte Phänomene, Anekdoten und ewige Rätsel von Wien. So manche Spuk-Geschichte wird dabei aber auch rational aufgelöst. Die Spukführung “Geister, Gespenster und Vampire – gruseliges Wien” wird initiiert und durchgeführt von City Tours Gesellschaft Österreich
4 Katakomben vom Stephansdom
Unter dem prächtigen Dom im Herzen der Alt-Stadt von Wien wartet die Stadt der Toten – in den Katakomben, die in Führungen besichtigt werden können. In der Kaiser-Gruft werden bis heute unter anderem die Eingeweide der Habsburger aufbewahrt – in teils reich verzierten Urnen. Die nachfolgenden Katakomben – über 10.000 Tote in 30 Grabkammern – können von Besuchern des Stephansdoms durch Fenster besichtigt werden.
5 Pratermuseum
Die originale Ausstellung von Ende des 19. Jahrhunderts zeigt, was schaulustige Menschen früher erschauern ließ: von Schuhen einer Zwergin über die Dame ohne Unterleib – bis hin zum Geisterbahn-Lindwurm oder dem Wahrsage-Automaten. Das Pratermuseum befindet sich innerhalb des Pratergeländes.